Die Erbsenübung und andere Tricks, Positives zu sammeln
Es scheinen sich immer genügend Anlässe für negative Gedanken zu bieten, welche vor langer Zeit angelernt wurden und sich erfolgreich in unserer Psyche festgesetzt haben. Glücklicherweise können
sie aber auch geändert werden.
Die Macht der Gedanken
Am Anfang jeder Handlung steht ein Gedanke, der zu Gefühlen führt, welche wiederum gewisse Verhaltens-weisen bewirken. Aus zahlreichen Untersuchungen kennt man die Macht der Gedanken, die sich leicht in sogenannte selbsterfüllende Prophezeiungen (Self-Fulfilling Prophecies) verwandeln.
Was passiert mit einem Bergsteiger, der sich vor dem Einstieg in eine schwierige Kletterpassage vorstellt, wie er abstürzt und sich ernsthaft verletzt? Sein Körper wird reagieren, Angst steigt in ihm hoch, die Beine beginnen zu zittern, wodurch er selbst durch die negativen Gedanken die Verletzungsgefahr erhöht. Schwindelfreiheit besteht einzig und allein in der erfolgreichen Zähmung der Gedanken!
Im Alltag bedeutet dies, dass Sie Ihre eigenen Handlungen durch positive Gedanken und die damit verbundene selbstbewusste Körperhaltung in eine erfolgreiche Richtung lenken können.
Möglichkeiten der Veränderung
Vor der positiven Gedankenprogrammierung geht es darum, negative Gedankenmuster zu erkennen. Beobachten Sie sich selbst dabei, wie Sie in Situationen und anderen Menschen gegenüber reagieren. Sicher werden Sie bald gewisse Vehaltensmuster herausfinden. Diese Verhaltensmuster werden oft durch unbewusste Überzeugungen gelenkt, die sich durch Erziehung, Kultur und andere Einflussfaktoren manifestiert haben. Prüfen Sie, ob Sie Ihnen im Leben hilfreich oder eher hinderlich sind. Für jedes Gedankenmuster, das Ihnen im Alltag im Weg steht, suchen Sie eine veränderte, positive Verstärkung.
So kann durch diese positive Gedankenprogrammierung zum Beispiel aus dem Satz "Ich muss immer perfekt sein" ein wohlwollendes "Ich nehme mich mit meinen Stärken und Schwächen an, so wie ich bin" werden. Zahlreiche mentale Techniken, wie unter anderem die Hypnose können dabei helfen.
Bewertungssystem für den Alltag
Zusätzlich sollten Sie über Ihre Bewertungssysteme reflektieren. Sie denken, dass Ihnen heute wieder einmal gar nichts gelungen ist bzw. Sie vom Pech verfolgt waren? Versuchen Sie es einmal mit der folgenden Übung.
Die "Erbsenübung".
Stecken Sie sich am Morgen eine Handvoll Erbsen in Ihre linke Hosentasche. Es können natürlich auch Bohnen oder Linsen sein, aber bitte im Rohzustand! Jedes Mal, wenn Sie nun etwas Schönes erleben,
sich freuen oder einen Glücksmoment empfinden, wechselt eine Glückserbse von der linken in die rechte Hosentasche. Das kann ein Kinderlachen, ein Lob vom Vorgesetzten, ein angenehmes Gespräch oder die Freude über das schöne Wetter und vieles mehr sein. Am Abend, bevor Sie zu Bett gehen, zählen Sie Ihre Glückserbsen. Sie sind der Beweis dafür, dass Sie an diesem Tag viele positive Erfahrungen gemacht haben.
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